„Es ist für andere Menschen keine Strafe, von mir nicht gemocht zu werden.“ © Michael Löhner
Reife ist gekennzeichnet durch Verzicht auf Zuweisung von Angst, Scham, Schuld und Mindergefühlen in Auseinandersetzungen. Führungsschwäche ist die soziale Gewalt, in Beziehungskrisen das Gespräch zu verweigern. Auch in privaten Beziehungen ist soziale Gewalt eher eine Körperverletzung. Wir neigen dazu, andere Menschen im Konfliktfall mit denjenigen Interaktionsmustern gefügig zu machen, die uns selber stark beeinflussen. So strafen Menschen, die sich vor sozialer Ablehnung fürchten, besonders häufig mit Zuwendungsentzug. Generell gilt emotionale Entlastung in Führungssituationen als starke Führungsschwäche. Soziale Strafen, wie Entzug der Grußrituale, stures Anschweigen und Konfliktverdrängung sind massive Haßsignale. Wer andere aus Ärger anschweigt, zerstört die letzte Brücke, die Menschen zueinander führen kann: Die Sprache, die eingesetzt wird, um wieder gemeinsam gegen Probleme kämpfen zu können. Kinder lehren diese Lebensweisheit: Sie sind Weltmeister im Verzeihen.