„Unterwegs kann ein Mensch niemals am Ende sein.“
© Michael Löhner

Unterwegs kann ein Mensch
niemals am Ende sein.
Lebendigkeit zeichnet sich dadurch aus, dass sie nicht verlässlich ist. Erreichte Lebensziele, Friedhöfe und Gefängnisse reduzieren Über-raschungen. Vor den Ankommenden jedoch wird gewarnt. Wer erzählt, was er vorhat, ist ein besserer Begleiter, als wer ausführlich berichtet, wo er herkommt und was er geschafft hat. „Erreichen Wollen“ ist lebendiger als „Erreicht Haben“.
Es geht um den morgigen Tag, der noch aussteht. Zukunft ist die Zeit, die jeden Augenblick beginnt. Mitreißt, wer mitreist. Nur das Unveränderliche bestimmt unsere Grenzen. Natürlich ist der Weg das Ziel, aber das Ziel darf nicht weg sein. Araber kennen den Satz: Wenn das Haus fertig ist, kommt der Tod. Endgültigkeiten gehören in die Gruft. Die Lebensreise beginnt morgen, das Gestern kann nicht mehr gestaltet werden.