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Wir sehen Corona nicht als das, was es ist. Corona ist das, als was wir es sehen

24 Stunden Corona Informationen durch alle Medien. Wir brauchen Kraft zur Bewältigung einer Krise. Nahezu alle denken, dass Resignation und Fatalismus keine geeigneten Reaktionen sind. Also lauschen wir mit Befürchtung und Hoffnung in die Informationsflut und wünschen uns Orientierung für die eigene Haltung und Handlung.

Doch Information ist keine grundsätzliche Energiequelle und auch keine klare Handlungssicherheit. Die Wirkung einer Information wird bestimmt durch Interpretation und Spekulation. Der ausbrechende Aufmerksamkeitsvulkan wird nicht unbedingt der Realität gerecht.

Interpretationen sind prinzipiell subjektiv und nahezu beliebig. Um einigermassen durchzublicken hatte Aristoteles hinterlassen: Die interessierte Quelle lügt, das heisst die eigene Haltung verhindert jede wertfreie Wahrnehmung und ehrliche Berichterstattung.

Natürlich wird auch hier gerne mit Zahlen argumentiert, doch ohne Relation. Seit Jahren sterben in Deutschland bis zu 20.000 Menschen jedes Jahr an Krankenhausinfektionen, weil sich das Personal nicht ausreichend die Hände wäscht. Ein einziger spektakulärer Todesfall ist immer noch interessanter als 5.000 Menschen die täglich in Kriegshandlungen ihr Leben lassen.

Zur Orientierung bräuchten wir eine informierte und uninteressierte Quelle. Die haben wir nicht. Selbst die medizinischen Fachleute sind sich sehr uneinig zwischen realistischer Gefahr und hysterischer Reaktion durch die Medien.

Nicht zu vergessen die Chance einer erweiterten Identität in einer Interessengruppe durch eine interessante Positionierung eines kollektiven Pro und Contras.

 

Also blicken wir auf eine Arena, in der sich die Corona-Besorgten und die Corona-Unbesorgten täglich Schlachten liefern. Und die Politik bedient die Verantwortungserwartung mit Schutzaktionen, die eher Aktivität statt nachvollziehbare Prävention begründen. Sicher ist eher: Die tun was. Ausgangssperre als Sanktion? Doch eigentlich muss ein schönes Zuhause nicht zum Gefängnis werden.

 

Derartige Polarisierungen rufen natürlich auch unpopuläre Randgruppen auf den Plan. Nicht wenige Jugendliche eskalieren in öffentlichen Kontaktorgien. Andere barrikadieren sich in unterirdischen Schutzbunkern.

 

Die Angst vor einer Infektion wird zunehmend übertroffen von einer Angst vor der wirtschaftlichen Katastrophe. Insolvenzen und Arbeitslosigkeit sind schlimme Befürchtungen. Fast wie eine Störung wirken die Nachrichten aus dem Krisenursprungsland China, wo starke Beruhigung zu melden ist und auch ausreichend Toilettenpapier verfügbar ist.

Für die eigene Orientierung und Zuversicht zeigen sich 3 pragmatisch bewährte Quellen

 

  1. Mut. Handeln trotz Angst. Jeder Manager steht täglich vor der Aufgabe, in unvollständiger Information entscheiden zu müssen. Das ist tägliche Arbeit in der Wirtschaft, von Menschen denen wir unser wirtschaftliches Überleben anvertrauen. Auch für die Corona-Krise gilt: Konsequentes Handeln nach verfügbaren Erkenntnissen.

 

  1. Das Immunsystem stärken. Dabei geht es weniger um Nahrung und Sport, sondern um eine sehr vernachlässigte Quelle: Jede Beziehung kann eine zusätzliche Kraftquelle für den jeweils Betroffenen sein. Wenn wir schon aus eher politischen Gründen zusammenrücken müssen und auch Distanz zu halten haben, nutzen wir das. Pflegen wir also in besonderer Weise die bestehenden Beziehungen, Freundschaften und stärken mit Liebe unser Immunsystem. Wir sind sozial verwiesen und keiner kann ohne einen anderen ganz gesund werden. Wir verlieren unsere Ängste, wenn wir Beziehungen pflegen und stärken in denen wir mit anderen angstfrei über unsere Ängste sprechen können. Wir sind jetzt zum Zusammensein gedrängt. Machen wir das Beste daraus.

 

  1. Geben wir unserer Persönlichkeit ein AA Programm. Ablenkung und Abstand mindern Angst und geben Kraft. Distanzieren wir uns von der Meinungsmache und schalten ab, wenn Medien wieder an Ihrer aktuellen Einschaltquote arbeiten. Nutzen wir die Freizeitzwänge um das zu tun, was wir immer schon längst tun wollten. Das dadurch erworbene Selbstwertgefühl stärkt unser Immunsystem. Homeschooling verbessert die Lernfähigkeit der Lehrer.

 

Michael Löhner Kulturberatung

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